#fredwagner: GGW Group – Dynamisches Wachstum, klare Kultur und strategische Weiterentwicklung im EU-Mittelstandsgeschäft

Die GGW Group hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der bedeutendsten Akteure im europäischen Makler- und Assekuradeurmarkt entwickelt. Das Unternehmen, das 2020 gegründet wurde, verfolgt seit Beginn das Ziel, mittelständische Maklerhäuser zu stärken, ihre unternehmerische Identität zu bewahren und zugleich gemeinsam die notwendige Größe für ein anspruchsvoller gewordenes Marktumfeld zu erreichen.
Dr. Tobias Warweg, Geschäftsführer der GGW Holding, skizzierte im Gespräch mit Professor Dr. Fred Wagner die wesentlichen Treiber dieser Entwicklung. Seine persönliche berufliche Laufbahn, die vom juristischen Studium in Köln und Wien über Stationen im Exklusiv und Maklervertrieb bis hin zur Vorstandsverantwortung bei der HDI Vertriebs AG führte, legte den Grundstein für seine heutige Expertise im Vermittlermarkt. Die intensive Zusammenarbeit mit mittelständischen Maklerhäusern habe ihn früh mit den strukturellen Herausforderungen dieses Marktes vertraut gemacht. Dazu zählen ein zunehmender Nachfolgebedarf, steigende regulatorische und technologische Anforderungen sowie der Wunsch, die eigene unternehmerische Kultur zu bewahren.
Mittelständische Antwort auf internationale Marktveränderungen
Dr. Warweg erläuterte, dass die Idee zur Gründung der GGW Group aus Gesprächen mit regional verankerten Maklerhäusern entstand, die sich langfristig nicht mehr ausreichend gegenüber wachsenden internationalen Großmaklern positionieren konnten. Die entscheidenden Fragen betrafen Größe, Schlagkraft und technologische Ausstattung, die erforderlich sind, um im Industrie- und Gewerbekundengeschäft dauerhaft bestehen zu können. Die GGW Group bot diesen Unternehmen eine Perspektive, die auf gemeinsamer Entwicklung, erweiterter Kundennähe und unternehmerischer Beteiligung beruht.
Unternehmensgröße als Grundlage, nicht als Ziel
In den vergangenen Jahren hat die GGW Group die Schwellenwerte erreicht, die eine relevante Position gegenüber Versicherern und im Wettbewerb sichern. Mit einem Gesamtumsatz von mehr als fünfhundert Millionen Euro verfügt die Gruppe über ausreichende Marktkraft, um sowohl technologisch als auch verhandlungstechnisch effizient zu agieren. Statistische Platzierungen spielen für die Unternehmensführung jedoch keine Rolle. Wichtiger sind stabile Kundenbeziehungen, geringe Abwanderungsquoten und eine nachhaltige Entwicklung der Gruppe. Die Quote der verlorenen Kunden liegt bei rund zwei Prozent und ist im Marktvergleich sehr niedrig.
Starke Positionierung im europäischen Markt
Die Gruppe ist heute in vierzehn europäischen Ländern präsent. Die ersten Auslandsaktivitäten ergaben sich durch Empfehlungen sowie durch Kundschaft, die Produktionsstandorte in anderen Ländern hatten. In der Folge entwickelte das Unternehmen eine klare Europastrategie. Die Erweiterung auf weitere Kontinente ist nicht geplant. Eine Ausnahme bildet eine Niederlassung in London, die aus Kapazitätsgründen besteht, ohne eine marktliche Expansion im Vereinigten Königreich zu verfolgen.
Kombination aus Makler und Assekuradeur als strategischer Vorteil
Die Integration von Assekuradeuren ist ein zentraler Baustein der Unternehmensstrategie. Die wecoja Underwriting Plattform wurde entwickelt, um Kapazitäten zu bündeln, Risiken zu übernehmen und den Marktbedarf aufzugreifen, der durch den Personal und Serviceabbau vieler Versicherer entstanden ist. Die rechtliche Trennung zwischen Maklergeschäft und Assekuradeur bleibt dabei strikt gewahrt. Die Unternehmensstruktur basiert auf zwei klar getrennten Marken: Leading Brokers United für das Maklergeschäft und wecoja für das Underwriting. Beide Marken unterstützen den Markt, agieren aber unabhängig voneinander.
Technologie, Skaleneffekte und Automatisierung
Zentrale Technologieplattformen gelten als wesentliche Effizienztreiber innerhalb der GGW Group. Während die wecoja eine eigene IT Architektur nutzt, setzt das Maklersegment auf zwei bis drei etablierte Maklerverwaltungsprogramme, die den unterschiedlichen Anforderungen von Industrie und Gewerbekunden entsprechen. Die Bündelung von Daten, Prozessen und Know how führt zu höherer Geschwindigkeit, größerer Stabilität und spürbaren Vorteilen für die Endkunden. Automatisierung ermöglicht verbesserte Service Levels, geringere Fehleranfälligkeit und schnellere Reaktionszeiten.
Hier das vollständige Interview:







